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Förderung
September 12, 2024
Jugend 2025
Ein Aufbauprojekt der RAA Berlin für muslimische Jugendverbände
Selbstorganisation und jugendpolitische Beteiligung ist ein Recht aller junger Menschen in Deutschland. Voraussetzung dafür ist eine diverse Landschaft an Jugendselbstorganisationen. Hier setzt das Projekt Jugend 2025 an. Es begleitet und unterstützt vier Jugendverbände mit einer muslimischen Identität beim Strukturaufbau und der Entwicklung ihrer Angebote.
Die Entfaltung der teilhabe- und engagementfördernden Potenziale ist nicht voraussetzungslos und erfordert gezielte Unterstützung. Muslimische Jugendselbstorganisationen erfüllen vielfältige Funktionen der Selbsthilfe und Interessenvertretung und leisten wichtige Beiträge zur gesellschaftlichen Partizipation und Integration von Kindern und Jugendlichen mit muslimischer Identität. Trotz ihrer für die gesellschaftliche Partizipation und Integration entscheidenden Rolle mangelt es ihnen an einer infrastrukturellen Förderung. Sie sind im System der Jugendverbandsarbeit noch immer nicht gleichberechtigt und ihre Einbettung in die Strukturen der Jugendverbandsarbeit gelang bisher erst stellenweise.
So heißt es im 16. Kinder- und Jugendbericht: „Dabei bedarf es auch einer Reflexion über weiterhin bestehende Zugangsbarrieren für VJM und/oder People of Color und anderer (post-)migrantischer Akteure für die Einbindung in bestehende Förder- und Verbandstrukturen. Häufig scheitert die Einbindung dieser Organisationen in die Dachverbände der Jugendarbeit und der politischen Bildung sowie in die Regelförderprogramme an den bestehenden Mitgliedschaftskriterien oder bestimmten Fördervoraussetzungen. Oder es fehlt den Organisationen eine stabile hauptamtliche Struktur, die die meist sehr aufwändigen Antragstellungen für große Förderprogramme sowie die Verwaltung von Fördermitteln koordinieren könnte. (BMFSFJ (Hrsg.) (2020): 16. Kinder- und Jugendbericht. Förderung demokratischer Bildung im Kindes- und Jugendalter. Berlin, S. 505)
Hier setzt das Projekt Jugend 2025 an und bietet den vier kooperierenden Jugendverbänden Engagierte Muslime in Deutschland e.V., Juma e.V., Muslimische Jugend in Deutschland e.V. und Muslimisches Jugendwerk e.V. vielfältige Unterstützung beim Aufbau ihrer Strukturen, dem Ausbau ihrer Angebote und der Vernetzung.
Zudem begleitet Jugend 2025 den Aufbau einer gemeinsamen Arbeitsgemeinschaft der teilnehmenden Jugendverbände. Es leistet damit einen wichtigen Beitrag für die geforderte Diversifizierung der Jugendverbandslandschaft.
Hiervon profitiert die Jugendpolitik, die deutsche Trägerlandschaft und nicht zuletzt die Integration von jungen Menschen mit muslimischer Identität, die als kompetente Ansprechpartner:innen zur Verfügung stehen. Dies führt zu mehr Teilhabegerechtigkeit.
Das Projekt Jugend 2025 ist eins von zwei durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) geförderte Projekte zur Förderung der Diversität und Chancengleichheit. Das zweite Projekt „Neue Bündnisse, neue Wege“ in Trägerschaft der Evangelischen Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung (et) richtet sich an Träger politischer Jugendbildung mit muslimischem Selbstverständnis.