Wir, die Muslimische Jugend in Deutschland e.V., sind zutiefst betroffen über den rechten Terror, der gestern zehn Menschenleben in Hanau zu verantworten hat. Unser Mitgefühl gilt den Familienangehörigen und Freund*innen der Getöteten.
Wir sind nicht nur betroffen und zutiefst traurig, sondern auch wütend: Wie kann es sein, dass nach langjährigen Debatten und Aufmerksammachen auf rechte Gewalt und rechten Terror in Deutschland die mediale und politische Empörung so gering ausfällt? Wie kann es sein, dass marginalisierte Stimmen und Ängste nicht ernst- und wahrgenommen werden?
Wir sind der Integrations- und anderer Stellvertreterdebatten müde und fordern eine intensive kritische Auseinandersetzung mit der aktuellen medialen Berichterstattung im
Zusammenhang mit Rechtspopulismus. Wir fordern das Sichtbarmachen von anti-muslimischem Rassismus, Antisemitismus, anti-schwarzem Rassismus und Rassismus gegen Sint*ezza und Romn*ja in unserem Land. Wir müssen gemeinsam aufstehen gegen geistige Brandstifter*innen und rassistische Diskurse, die den terroristischen Attentaten vorausgehen.
Wir fordern den Schutz unserer Rechte und unserer Leben in diesem Land. Auf allen Ebenen.
JETZT!